Wenn alle warten, aber der Pfarrer nicht kommt … Dekanatsrat und Dekanatsbüro Eichstätt organisieren Fortbildung für Ehrenamtliche

Was tun, wenn der Priester nicht kommt, die Gemeinde aber bereits zur Eucharistiefeier in der Kirche versammelt ist und keine ausgebildeten Gottesdienstbeauftragten zur Verfügung stehen?
„Diese Situation kommt auch in den Pfarreien unseres Dekanates immer wieder vor“, lautet die Bestandsaufnahme beim Dekantsrat Eichstätt. Deshalb luden Vorstand und Dekanatsbüro Ehrenamtliche aus den Pfarreien der Dekanate Eichstätt und Weißenburg-Wemding in den Marquardussaal des Bischöflichen Ordinariates ein. Referent bei der Fortbildung war Pfarrer Franz Baumeister. Er ist nicht nur Seelsorger in Dollnstein (Dekanat Eichstätt), sondern auch Dozent für Liturgie am Bischöflichen Seminar Eichstätt. Die Resonanz auf das Angebot war beachtlich: 47 Frauen und Männer waren in den Marquardussaal gekommen. Einen Nachmittag lang zeigte Baumeister dort den Ehrenamtlichen Möglichkeiten auf, wie man bei unbeabsichtigter Absenz des Priesters zusammenbleiben und trotzdem Gottesdienst feiern kann. Dabei erhielten die Teilnehmenden eine von ihm erstellte Überarbeitung der „Wort-Gottes-Feier am Sonntag für den Notfall“. Darüber hinaus gab es Tipps, wie man sich in einem solchen Fall bei den Fürbitten und der musikalischen Gestaltung behelfen kann. „Es wurde einem ein bisschen die Angst davor genommen“, berichtet Theresia Renner aus Arnsberg, Mitglied im Vorstandsteam des Dekantsrats Eichstätt: „Als Laie hat man bei dieser Fortbildung sehr viel erfahren“. Etwa, dass man den Wartenden anbieten kann, einen Wortgottesdienst zu feiern und anhand des Tagesevangeliums gemeinsam Fürbitten zu formulieren. „Früher“ meint sie, „hat man halt den Rosenkranz gebetet“. „Man fühlt sich mit Handreichung, die wir bekommen haben, besser gewappnet, meint auch Maria Stark aus Böhming, die ebenfalls zum Vorstandsteam des Dekantsrats Eichstätt gehört. Dass zu der Schulung so viele Interessierte gekommen sind, zeige, „dass wir da wohl einen Nerv getroffen haben“. - Gabi Gess